Erfahrungsberichte

Nichts gibt einen besseren Eindruck von der Sicht des Patienten, der operiert wurde, als Erfahrungsberichte. Sie schildern die Erlebnisse von Patienten, die vielfach durch die Medien oder das Internet überzeugt zu dem Entschluss gelangt sind, ihr Leiden ein für alle mal durch eine Operation heilen zu lassen.

Herr D, der erste Fall, steht hier für alle Patienten, die schon in sehr früher Jugend mit dem Reflux Bekanntschaft machten, und für die die Fundoplication die Heilung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen war.

Herr C, Fall 2,  ist erst mit siebzig von dem Leiden heimgesucht worden. In einem Interview schildert er seinen Weg über das Internet zur Operation und zur definitiven Heilung. Der mit der Operation fast wie von selbst eingetretene moderate Gewichtsverlust hat zu einer nicht erwarteten Besserung seines Diabetes mellitus geführt, ein Phänomen, das durch die beschleunigte Magenentleerung und daraus resultierende hormonelle Veränderungen hervorgerufen wird.

Frau P, der 3. Fall,  erreichte uns durch ihre Suchen im Internet.Ihre 5 cm große Hiatushernie wurde durch Fundoplicatio unter Verwendung eines Goretex Flickens (Technik siehe Video) erfolgreich und nachhaltig zufriedenstellend versorgt.

Herr D, 28 Jahre

Bericht folgt

Ein 75 Jahre alter Patient

hatte sich vor einem halben Jahr entschlossen, seinen Reflux operativ behandeln zu lassen – durch eine Fundoplicatio. Seine Erlebnisse und Erfahrungen dabei fasst er in einem Interview zusammen.

Herr C, Sie haben sich entschlossen, wegen Ihrer Refluxbeschwerden eine Operation machen zu lassen. Wie ist es dazu gekommen?

 

Ich hatte schon seit Jahren Beschwerden mit Sodbrennen und Rückfluss.

Diese hatten sich in letzter Zeit immer mehr verstärkt und wurden immer unerträglicher.

Zuletzt musste ich häufig hochgelagert die Nacht verbringen.

Man hat sich teilweise schon ein bisschen vor der Nacht gefürchtet, manchmal, vor allem dann, wenn ich gesündigt hatte, vielleicht ein Glas Wein zu viel, oder Nüsse, es gibt ja typische Nahrungsmittel, die Sodbrennen und Rückfluss verursachen. Das war stark und sehr ungut. Außerdem die Angst eine bösartige Erkrankung zu bekommen. Da sieht man sich schon etwas vor. Auch die Laryngitis hat mich gestört und beunruhigt, und die damit verbundenen Schluckbeschwerden, ein unangenehmes Gefühl beim Schlucken.

Schliesslich wurde mir klar, dass eine permanente Bekämpfung dieser Erkrankung mit Medikamenten nicht die Lösung auf Dauer sein konnte.

Ausserdem muss ich zugeben daß die Angst vor einer Krebserkrankung bei einer permanenten Speiseröhrenentzündung sehr gross war.

Deshalb entschloss ich mich für eine Operation.

Welche Massnahmen gegen Sodbrennen und sauren Rückfluss hatten Sie schon ausprobiert und wie haben diese Massnahmen gewirkt?

 

Ich habe zunächst versucht auf Speisen und Lebensmittel welche meiner Erfahrung nach

Sodbrennen und Reflux herbeiführen, zu verzichten.

Dies war jedoch nicht sonderlich zielführend.

Danach nahm ich vom Arzt verordnete Medikamente (u. a. Pantoloc), deren Wirkung

jedoch nach einiger Zeit deutlich nachliess. Vor der Steigerung der Medikamente-Dosis hatte und habe ich jedoch Bedenken, das kann keine Lösung auf Dauer sein.

Wie haben Sie erfahren dass es eine wirksame Operation gegen Reflux gibt?

 

Ich habe mich im Internet über diese Krankheit ausführlich informiert und dabei erfahren,

dass eine OP die einzige über einen längeren Zeitraum wirksame Lösung darstellt.

Nachdem unter den Operationsmethoden das „Aufschneiden“ welches relativ grosse Narben

hinterlässt, nicht unbedingt meine Sache ist, habe ich mich für die sogenannte Knopflochtechnik, die Laparoskopie entschieden. Diese Technik setzt jedoch besondere ärztliche Fertigkeit und Erfahrung voraus, die nicht von jedem Chirurgen erwartet werden kann. Überdies halte ich den i.d.R. sehr kurzen Krankenhausaufenthalt von ca 3 Tagen gegenüber einem Bauchschnitt, für einen grossen Vorteil.

Wie haben Sie die Vorbereitungen für die Operation erlebt?

 

Die Vorbereitungen für die OP empfand ich als sehr gewissenhaft und keineswegs anstrengend. Dazu gehörten eine nochmalige Gastroskopie, sowie ausführliche interne, Labor- und Röntgen- Untersuchungen.

Wie haben Sie den Krankenhausaufenthalt und die Operation erlebt?

 

Generell kann ich sagen,dass ich mich von der Vorbereitung über die OP bis zur Nachsorge

voll betreut gefühlt habe; dies gilt für Ärzte als auch für das Pflegepersonal, im Besonderen

aber für den Operateur, dessen Leistung und Betreuung (incl.Sonntagsbesuch) besonders hervorzuheben ist.

Haben Sie unerwartete Nebenwirkungen erlebt?

 

Nach der OP gibt’s breiige Kost, das Verlangen nach Steak oder Schnitzel ist verständlicherweise zunächst ohnehin nicht gross. Aber, und das ist 3-fach zu unterstreichen, der Rückfluss war über Nacht weg, kein Sodbrennen mehr, bis heute.

Die Medikamente dagegen konnten ausnahmslos abgesetzt werden.

Zusätzlich habe ich einige Kilos an Gewicht verloren, da man anfänglich nach der OP an

üppigen Portionen keine Freude findet, obwohl ärztlicherseits keinerlei Einschränkungen

in Bezug auf Menge oder Art des Essens gemacht werden.

Ich konnte sogar Tabletten gegen Diabetes absetzen.

Nun halte ich mein Gewicht und zwar ohne irgendwelche Diät.

Schliesslich sind auch die äusserst unangenehme Schluckbeschwerden, eine offensichtliche

Folgeerscheinung der permanent entzündeten Speiseröhre abgeklungen.

Hat sich die Operation Ihrer Meinung nach gelohnt?

 

Der Eingriff hat sich für mich zweifellos gelohnt.

Die Angst vor einer Nacht in welcher wieder Saures hochkommt, ist völlig verschwunden.

Dagegen ein neues Lebensgefühl, Sport betreiben, im Garten gebückt arbeiten und ein

Glas Wein ohne Reue trinken, was will man mehr?

Epischer Bericht einer 40 Jahre jungen Dame mit Reflux bei großer Hiatushernie und kurzem Barrett-Ösophagus

Zu meiner Person:  Weiblich, 40 Jahre, Jahrgang 1974, 170cm, sportlich, normalgewichtig (63-66kg), Immobilienentwicklerin / Immobilienmarketing Spezialistin.

Sehr früh während meiner Schulzeit klagte ich über Magenschmerzen, was für ein Kind doch durchaus unüblich ist. Eine Diagnose im Jahr ca. 1986, im Alter von 12 Jahren, durch einen Ultraschall, wies auf eine Hiatushernie hin. Konsequenzen wurden daraus keine gezogen. Weiterhin hatte ich einen schlimmen nächtlichen Husten, der von einem Lungenspezialisten als Asthma identifiziert wurde, was ich nie wieder diagnostiziert bekam.

Während meiner jungen Adoleszenz mit ca. 23 Jahre (1997) wurde mir nach einem offiziellen Anlass mit sehr gutem Essen plötzlich schlecht und ich musste mich übergeben. Bis dahin hatte ich niemals eine Magen-Darm-Grippe oder dergleichen gehabt. Das darauffolgende Jahr war sehr stark geprägt von Übelkeit, Panik- und Angstattacken, starken Durchfällen, starkem Gewichtsverlust und täglichen krampfartigen Bauch- und Magenschmerzen.

Die damals aufgesuchten Ärzte in Norddeutschland konnten mit den von mir beschriebenen Symptomen nichts anfangen und wiesen mich ab. Nach mehrmaligem Bitten meinerseits und Insistieren wurden eine Magenspieglung und danach eine Darmspiegelung vorgenommen.

Diagnose: chronische Refluxösophagitis bei Hiatushernie. Therapie Omeprazol.

Es wurde keine Nachkontrolle vorgenommen, keine weiteren Massnahmen mit auf den Weg gegeben – auch keine Aufklärung darüber betrieben, welchen Schweregrad diese chronische Entzündung hätte. Ich war zwar grundsätzlich ein neugieriger und intelligenter Patient, aber die Zeiten von Google waren noch nicht angebrochen und somit gab ich mich der Auskunft hin und glaubte, dass nach Einnahme der Tabletten die „Krankheit“ vorüber sei: ich habe das Wort chronisch nicht beachtet.

Während der darauffolgenden Jahre habe ich immer wieder mit Magenschleimhautentzündungen zu tun, werde regelmässig mit Omeprazol behandelt und nie gespiegelt. Den Reflux und das nächtliche Husten halte ich inzwischen für normal: das hat man wohl. Ausgetauscht darüber habe ich mich mit niemandem.

15 Jahre später, zu einer, auf Grund einer belastenden Arbeitssituation, stressbedingten Phase, wird mir nach einem Theaterbesuch aus unerfindlichen Gründen übel. Mein Mann und ich haben im Vorfeld das gleiche Menü gegessen, so dass es nicht am Essen gelegen haben konnte, da es ihm gut ging. In der Nacht habe ich mich stark erbrochen und danach ging es mir wieder „gut“ – abgesehen von meinen üblichen Magenschmerzen.

Beim Besuch bei einem Osteopathen, auf Grund von Beschwerden im unteren Rücken, tastete dieser meinen Bauch ab – da ich Magenschmerzen „gewohnt“ war, fragte ich lediglich ruhig: „das ist normal, dass das weh tut, oder?“ Woraufhin er meinte, dass solch ein niederer Druck keine Schmerzen auslösen sollte. Ich sollte mich vielleicht doch spiegeln lassen. Nach dem wir eingehend über meine Symptome gesprochen haben, war der Schritt der Spiegelung klar angezeigt. Inzwischen war ich 38.

Die nächsten Schritte ereigneten sich alle innerhalb von ca. 15 Monaten.

Es wurde eine Spiegelung vorgenommen (in der Schweiz am Zürichsee) und grosse Teile der Speiseröhre biopsiert, festgestellt wurde ein Short Barrett, sowie eine akute Magenschleimhaut-entzündung und mündlich wurde mir mitgeteilt, dass auf Grund der Narben davon auszugehen sei, dass hier bereits einige Geschwüre vorgelegen hätten. Mich erschreckte grundsätzlich die Diagnose Barrett und die schreckgeweiteten Augen des Arztes beruhigten mich auch nicht. Ich bekam Esomeprazol 40mg 2xtäglich + Ranitidin. Das Ranitidin habe ich sofort wieder absetzen müssen, da ich es in der Kombination überhaupt nicht vertragen habe, es hat mich „schlapp“ gemacht, gereizt und unleidlich. 4 Wochen später traf ich den Arzt ein erneutes Mal – er hatte den ursprünglichen Termin auf Grund eines privaten Termins verschieben lassen, obwohl an dem Termin die Biopsieergebnisse besprochen werden sollten und ich keine Ahnung hatte, ob ich mich möglicherweise auf einen positiven Befund vorbereiten müsste. Als wir uns dann trafen, meinte er, es sei doch nicht so schlimm, ich solle mich mal in 1 Jahr wieder vorstellen. Das war alles! Das Gespräch hat keine 5 Minuten gedauert.

Nebst den anhaltenden Beschwerden, dem Reflux, den Magenschmerzen, den Lebensmittelunverträglichkeiten (Bananen, Orangensaft, Tomaten, Instantsuppen…), hatte ich noch immer den nächtlichen Husten.

Eine Lungenspezialistin in Zürich hat mich eingehend untersucht und ein MRI meiner Lunge gemacht. Hier fanden sich in der Lunge viele verschiedene Knötchen von vergangenen Entzündungen. Wo diese Entzündungen herkamen, konnte man sich nicht erklären. Auf meine Rückfrage, ob das mit dem Reflux zusammen hängen könnte, konnte man sich das vorstellen. Es sei bekannt, das Refluxpatienten husten. Dass es sich um Aspiration von Magensäure handeln könnte, die zu Entzündungen führt, wurde nicht weiter nachgefasst oder beobachtet – man bat mich ein Jahr später zur Kontrolle wieder zu kommen.

Die nächste Magen-Spiegelung liess ich von einer anderen Ärztin in einer Privatklinik am Zürichsee machen. Diese bat mich unter 4 wöchiger Gabe von 2x tgl. Pariet 20mg als neuem Medikament (ersetzte Esomeprazol) zur Spiegelung zu erscheinen.

Vor der Spiegelung gab es ein kleines Gespräch in dem die Ärztin mir erklärte: sie wisse ja noch nicht ob es ein Barrett sei, sie hätte es ja nicht gesehen (dem Arztbericht des Kollegen und den Bildern und Laborbefunden wurde kein Glauben geschenkt, oder ich wurde verwechselt?). Sie würde sich das jetzt anschauen und dann können wir weitersehen. Sie könnte mir dann auch gerne ein Rezept für ein Antidepressivum ausstellen. Etwas erschrocken fragte ich zurück, was sie damit jetzt meine. Ihre Erläuterung liess mich wissen, dass Sie damit das Schmerzgedächtnis austricksen wollte, es könnte ja auch sein, dass ich die Schmerzen nur empfände, obwohl ich sie nicht mehr habe.

Das war die Höhe, wie ich fand.

Wer mich kennt, weiss, dass ich ein sehr ausgeglichener und optimistischer Mensch bin, der nur dann zum Arzt geht, wenn es wirklich sein muss und nicht, weil ihm soziale Kontakte fehlen. Wenn ich also gerade hier bin und mein Barrett nachkontrollieren lasse, weil ich hoffe, dass er sich innert des einen Jahres nicht verschlechtert hat und man mir möglicherweise Alternativen zu der ewigen Medikamentengabe aufzeigen kann, die nur in ca. 50% der Fälle für Abhilfe sorgt, dann hat das nichts mit möglicher „Verstimmtheit“ zu tun.

Hätte die Spiegelung nicht angestanden, wäre ich vermutlich gegangen. Somit habe ich mich spiegeln lassen und danach teilte mir Frau Dr. mit, es sei ein Short Segment Barrettt (ach, was?) bei einer Hiatushernie von 5cm. In Ihrem Arztbericht schrieb sie dann am Ende, man könne durchaus eine Fundoplicatio in Betracht ziehen.

So langsam dämmerte mir, dass so einiges in meinem Leben nicht normal ist, was ich für normal gehalten habe, seit ich denken kann. Nicht normal sind: Magenschmerzen, Regurgitation von Nahrung, permanenter Reflux, so dass ich bereits fast aufrecht geschlafen habe, nächtlicher Husten, aufsteigende Säure beim Sport, etc. pp.

Einfach eine Fundoplicatio machen zu lassen, irgendwo und das Zwerchfell dabei unbeachtet zu lassen, machte für mich als Laien keinen Sinn. So drückte sich doch der Magen durch das Zwerchfell und fördert damit den Reflux. Warum sollte das nach einer erfolgten Fundoplicatio nicht auch wieder geschehen, wenn sich das Gewebe wieder etwas gedehnt hätte?

Also stelle sich mir die Frage: wer operiert / „näht“ / „heftet“ oder „flickt“ mein Zwerchfell und macht dann eine Fundoplicatio? Das in Gänze dann aber so, dass es möglichst keine Verwachsungen gibt, die nachhaltig zu Beschwerden führen.

Bei meiner Recherche wurde ich dann aufmerksam auf Prof. Dr. Johannes Miholic in Wien und habe auf seiner Homepage eine telefonische Sprechstunde entdeckt. Als ich ihn anrief war ich erstaunt, ihn gleich direkt am Telefon zu haben und ungleich erstaunter, dass er sich Zeit für mich nah. Bereits seine Art des Zuhörens und der gezielten Rückfragen liessen mich Hoffnung spüren.

Wir vereinbarten nach dem ich ihm meine früheren Befunde gemailt hatte, einen Termin zu einem gemeinsamen Kennenlernen und der Besprechung einer Operationsmöglichkeit in Wien. Unser Treffen war kaum knapp zwei Wochen nach meiner ersten Kontaktaufnahme und verlief sehr freundlich. Ich habe mich vom ersten Moment in den richtigen Händen gewusst. Ich musste mich, meine Geschichte und meine Beschwerden kaum erläutern: mir gegenüber sass jemand, der genauestens wusste, wovon ich sprach. Es war so beruhigend.

Dr. Miholic erläuterte mir den Eingriff in verständlichen Worten, auf eine prägnante und strukturierte Art.

2 Monate danach trafen wir uns in Wien wieder zur Operation. Eigentlich bin ich kein zimperlicher Mensch, aber ich muss zugeben, dass die Schmerzen während der ersten 24 Stunden nach der Operation sehr, sehr unangenehm waren. Mehr als der Wundschmerz, oder die Fundoplicatio bzw. der Hiatuspatch aber schmerzt eine Art Muskelkater, dadurch, dass man während der lapraskopischen OP aufgebläht wird.

Bereits am 3. Tag nach der Operation durch Dr. Miholic und sein Team wurde ich mit den besten Wünschen nach Hause entlassen – da ich anderweitige Schmerzen und kaum Appetit hatte, war mein Fokus gar nicht auf den Reflux gelegt…schnell stellte ich aber fest, dass ich den Reflux einfach gar nicht mehr hatte. Er war weg!

Während der ersten Woche nach der Operation ist das Essen sehr gewöhnungsbedürftig, da man kleine Portionen in kleinen Happen zu sich nehmen muss, da man sich an die neuen Grössenverhältnisse des Mageneingangs und des Magens gewöhnen muss. „mal eben zwischendurch“-Essen, ist seither nicht empfehlenswert. Es ist eine schöne Erfahrung (wenn auch manchmal sehr unangenehm, wenn man die Speiseröhre überfordert), das die Nahrung nicht einfach so rasch verspeist werden kann, sondern mit Aufmerksamkeit und Bedacht zu sich genommen werden muss.

Ebenfalls sehr, sehr unangenehm in der ersten Woche nach der Operation sind Schluckauf und Niessen. Leider habe ich beides gehabt und wusste zu dem Zeitpunkt kaum wie halten, wenden, unterdrücken…ich denke, da bin ich nicht die einzige, die das nach einer Fundoplicatio erlebt, da muss man durch. Man übersteht es, auch wenn man das in dem klitzekleinen Moment für unmöglich hält J

Am 6. Tag habe ich begonnen wieder regelmässig kleine Mahlzeiten zu mir zu nehmen. Vorher habe ich mehrheitlich Yoghurt, Reis und weiche Brötli gegessen, wenn mir danach war. Mir sind die Mahlzeiten (alles, was ich sonst auch esse) sehr gut bekommen, wichtig ist, dass ich gut kaue und langsam esse. Ich habe keinerlei Reflux mehr! Nach dem Essen lege ich mich oft für ein paar wenige Minuten hin, das entspannt den Bauchraum, was früher undenkbar gewesen wäre, da der Nahrungsbrei nicht im Magen geblieben wäre. Mein nächtlicher Husten scheint auch abzunehmen, aber das wäre sicherlich verfrüht hierzu abschliessend etwas zu sagen.

Ich bin froh, dass ich den Schritt gemacht habe und vor allem, dass ich so eine Koryphäe, wie Herrn Dr. Miholic meinen Operateur nennen darf. Ich freue mich auf die erste Nachuntersuchung, Magenspiegelung, in einem halben Jahr / Jahr bereits heute, weil ich weiss, dass das Ergebnis gut sein wird.

Aus jetziger Sicht denke ich, dass es beschämend ist für Mediziner aus dem deutschsprachigen Raum, dass sie ihren Patienten nicht zuhören, bzw. diese nicht wahrnehmen. Meinen Barrett hätte man sicher verhindern können, wenn mich damals bei der ersten Diagnose chronische Refluxösophagitis der Arzt richtig aufgeklärt hätte, mich aufgefordert hätte zu einer Kontrolle in regelmässigen Abständen und meine eigene Sensibilität für diese Thematik geschürt und mich nicht als „Sensibelchen“ abgestempelt hätte.

Mein Dank gilt der Forschungsarbeit derer, die sich mit diesem Feld auseinandersetzten und dem Team von Dr. Miholic, wie selbstverständlich in erster Linie ihm selbst.

ap 2014, Sept.